Noch nie war Klima- und Umweltschutz so omnipräsent. Viele Menschen, vor allem die jungen, fragen sich, wie die Gesellschaft und Politik den großen Herausforderungen begegnen kann und muss. Daher möchten wir mit unserer Umwelt-AG einen Raum dafür geben, den großen Problemen konkret und direkt in unserem Alltag und Schulleben am Carolinum zu begegnen. Wir sehen uns, unsere Lernumgebung und Schule dabei in der Rolle einer Vorbildfunktion, Umweltbewusstsein bei jeder:m Einzelnen bereits in kleinen Handlungen zu schärfen. Das war der Startschuss für unsere Gründung im Sommer 2019, die von Jana Pollisch initiiert wurde. Mittlerweile umfasst die AG zwölf Mitglieder.
Von der Dringlichkeit der Gesamtsituation motiviert trafen wir uns also zum ersten Mal und fingen sogleich an, zukünftige Projekte zu planen. In den darauffolgenden zwei Jahren haben wir nicht nur Recyclingpapier und die Mülltrennung im gesamten Schulgebäude eingeführt, sondern ebenfalls aufbauende Sticker an die Spiegel der Schultoiletten geklebt. Es ist uns ein Herzensanliegen, nicht nur das ökologische Umfeld, sondern auch das soziale Miteinander der Schule zu verbessern. Auch in den kommenden Jahren wollen wir beide Themenbereiche in unserer Arbeit vereinen.
Nachhaltigere Ideen zu implementieren ist allerdings nicht so einfach. Dem Endergebnis geht immer eine Aufarbeitung aktueller und relevanter Ereignisse zuvor. So wird sich das notwendige Faktenwissen angeeignet, was eine wichtige Voraussetzung für die Aufklärung der Schulgemeinschaft ist. Daher sind in der Umwelt-AG die planerischen und organisatorischen Kompetenzen gefragt. Zusätzlich lernt man, sowohl mit Erfolgen als auch mit Misserfolgen umzugehen – „ganz wie in der Politik“, sagt Frau Pollisch stets dazu.
Neben dem Faktenwissen ist Kommunikation und Transparenz essentiell wichtig, um möglichst viele unserer Mitschüler:innen zu erreichen und bei unseren Projekten mitzunehmen. Dies erfolgt über unseren Instagram-Account „caro.umwelt“ und über unsere digitale Pinnwand https://padlet.com/caroumwelt/g1ygwii44l2g0h1z.
Gearbeitet wird bei uns übrigens basisdemokratisch. Jede:r hat ein Mitspracherecht und kann eigene Ideen mit(ein)bringen. Innerhalb des Teams gibt es zwar verschiedene Aufgaben und Ämter, doch die Besetzung dieser wird so gewechselt, dass alle gefragt sind. Unsere Tür steht natürlich jederzeit auch Neu-Interessierten offen – dazu einfach mal am Montag in der achten Stunde in Raum 235 vorbeischauen. Schließlich haben wir wie Greta Thunberg gelernt, „dass man nie zu klein dafür ist, einen Unterschied zu machen.“