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Das Fach Geschichte

Der Bildungsbeitrag des Faches Geschichte

„Historisches Lernen ist ein Denkstil und nicht das Akkumulieren von Wissen. Es ist wie Philosophieren und mathematisches Denken eine abendländische Kulturerrungenschaft, die 2.500 Jahre alt ist und sich in ehrwürdiger Tradition durch die Jahrtausende ausdifferenziert, entmythologisiert und rationalisiert hat“ (Hans-Jürgen Pandel).

Historisches Lernen am Gymnasium Carolinum

Jeder Mensch ist eingebunden in ein vielfältiges Geflecht aus historischen Bezügen und Prozessen und verfügt darüber hinaus über Geschichtsvorstellungen, mit denen er seine Gegenwart erklärt. Schülerinnen und Schüler erfahren im Geschichtsunterricht, was Menschen erlebt, gedacht, getan, aber auch erlitten haben und welches Bild wir uns davon machen. Durch die Beschäftigung mit Themen und anderen Kulturen aus vergangenen Zeiten auf zuverlässiger, wissenschaftlich an den Quellen geprüfter Basis gewinnt der Mensch eigene Identität und ein reflektiertes Geschichtsbewusstsein, das ihm die Teilhabe am kulturellen Gedächtnis der Gemeinschaft, der er angehört, ermöglicht. So erwerben die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit, ihre geschichtliche Bedingtheit und die der sie umgebenden Welt zu erkennen, aus der Geschichte heraus zu erklären und zu begreifen.

Der Geschichtsunterricht leistet einen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage des Christentums, des europäischen Humanismus und der Ideen der liberalen, demokratischen und sozialen Freiheitsbewegungen. Erziehung der Schülerinnen und Schüler zu Wertebewusstsein nach diesen unveränderlichen Grundprinzipien lässt aber auch immer neue Interpretationen der daraus folgenden Ordnungsregeln des zivilisierten Zusammenlebens in einem freien, demokratisch verfassten Rechtsstaat nicht nur zu, sondern erfordert sie geradezu, um nach den jeweils neueren, besseren Ordnungen zu suchen oder bewährte Ordnungen zu bewahren.

Kerncurricula und Lehrwerke

Die Organisation und Kompetenzorientierung des Geschichtsunterrichts folgt für die Sek. I dem Kerncurriculum für das Gymnasium – Jahrgänge 5-10 sowie dem schuleigenen Fachcurriculum, für die Sek. II dem Kerncurriculum für das Gymnasium – gymnasiale Oberstufe sowie den jeweiligen Hinweisen zum Zentralabitur.

Nibis

 

Dabei arbeiten alle Klassen der Jahrgänge 5 bis 10 mit dem Lehrwerk „Forum Geschichte (Cornelsen-Verlag). In den Kursen der Qualifikationsphase wird ein angemessenes Lehrwerk vom jeweiligen Kurslehrer in Absprache mit den jeweiligen Fachkollegen und den Schülern festgelegt. Nach einjähriger Erprobung arbeiten die Klassen des Jahrgangs 11 mit: “Zeiten und Menschen. Geschichte Einführungsphase Niedersachsen” (Westermann Verlag).

Die Regelungen zur Leistungsbewertung und Notentransparenz in der Sek. I und der Sek II sowie die Anzahl der Klausuren in der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe folgen den allgemein-rechtlichen Vorgaben.

Besonderheiten des Faches Geschichte am Carolinum

  • Erfolgreiche Teilnahme von Schülern am Geschichtswettbewerb der Körber-Stiftung um den Preis des Bundespräsidenten.
  • Mitarbeit an Konzeption und Gestaltung von Ausstellungen und Gedenkveranstaltungen, z.B. Projekte zum 1. Weltkrieg oder Gedenkveranstaltung ("Was wir verloren haben") zur Reichspogromnacht (9. November 1938) in Kooperation mit der Stadt Osnabrück
  • Unterrichtsmaterial zu Geschichte und Archäologie des Carolinum, insbesondere der Gründung der Klosterschule als Keimzelle des Carolinums im Jahre 786 unter Karl dem Großen und zur Geschichte des Bistums Osnabrück bzw. zur Kirche im Dritten Reich
  • Regelmäßige Teilnahme an der Osnabrücker Herbstakademie
  • Historische Forschungsarbeiten zur Antike, zur Geschichtsdidaktik sowie zur Geschichte des Carolinum und des Bistums sowie deren Veröffentlichungen aus dem Kreis der Mitglieder und ehemaligen Mitglieder der Fachkonferenz Geschichte.
  • Exkursionen, z.B. nach Bergen-Belsen und zur Wewelsburg und nach Esterwegen, Buchenwald oder Weimar. Die vorbereiteten Exkursionen finden im Rahmen des Projektes "Erinnerungsorte im Wandel" statt und werden jeweils während der Projekttage durchgeführt.
  • Besuch regionaler Lernorte (z.B. Kulturgeschichtliches Museum Osnabrück/Felix-Nussbaum-Haus, Gedenkstätte Gestapo-Keller, Gedenkstätte Augustaschacht, Museum und Park Kalkriese, Museum Industriekultur Osnabrück).
  • Vorträge innerhalb der Schule durch Zeitzeugen (Erna de Vries und Sally Perel) der NS-Zeit und Historiker