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Das Fach Musik

Der Bildungsbeitrag des Faches Musik

„Die Erziehung zur Musik ist von höchster Wichtigkeit, weil Rhythmus und Harmonie machtvoll in das Innerste der Seele dringen.“

 

„Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie.“

 

„Ein Leben ohne Musik ist möglich, aber sinnlos.“

Das lassen wir einmal so stehen. Obwohl: Ganz so dramatisch wie die Herren Platon, Beethoven und Loriot muss man die Sache vielleicht nicht angehen; aber wir wollen uns für die schöne Begründung dessen, woraus kluge Leute irgendwann einmal ein Schulfach gemacht haben, einstweilen doch bedanken.

Im Fächerkanon des Gymnasiums ist es das Ziel des Faches Musik, Erlebnisfähigkeit und Freude der Schülerinnen und Schüler im Umgang mit Musik zu steigern, um so Möglichkeiten sinnvoller Lebensgestaltung auch für die Zeit außerhalb und nach der Schule zu erschließen. Dabei gehen Theorie und Praxis, Erleben und Erfahren von Musik und vor allem eigenes Musizieren in der Unterrichtsarbeit Hand in Hand. Darüber hinaus eröffnet die freiwillige Mitarbeit in den musikalischen Arbeitsgemeinschaften den Schülerinnen und Schülern Zugang zu ganz besonderen Erfahrungen im Bereich der Musik.

Klassen 5 und 6

Ganzheitliches musikalisches Lernen, im Schwerpunkt das Gestalten und Nachgestalten von Musik, steht im Unterricht der Eingangsklassen obenan. Ob als Band im Klassenmusizieren an Gitarre, E-Bass oder Schlagzeug oder im eigens für das Erleben der Tasteninstrumente eingerichteten „Tastenraum“ mit 16 Keyboards, Cembalo, Klavier und Flügel – in vorrangig musikpraktischen Zugängen zur Musik wird emotional-affektives Erleben gefördert, aus dem wiederum Können und Wissen erwächst, das für das Nachdenken und Sprechen über Musik von großer Bedeutung ist. Entwicklungspsychologisch eröffnet gerade das Alter der Schülerinnen und Schüler im 5. und 6. Schuljahrgang die einmalige Möglichkeit, durch unmittelbare musikalische Erfahrungen die Freude an der Musik zu wecken, zu erhalten und zu pflegen. Kooperationen mit der Musik- und Kunstschule, dem Theater Osnabrück und weiteren kulturellen Partnern sind daher durch regelmäßige Workshops oder Schulkonzertbesuche verstärkt in den Eingangsstufen verankert.

Klassen 7 bis 9

In den mittleren Jahrgangsstufen stellt sich der Musikunterricht zunehmend darauf ein, in Sachen Musik alles andere als ein Alleinvertretungsrecht innezuhaben. Die Jugendlichen entdecken das unendlich weite, in Jahrzehnten geradezu unüberschaubar gewordene Feld, in dem Rock, HipHop, Techno oder Jazz nur einige Landmarken bilden. In einer Phase, in der Apps und Streamingdienste in jeder Form und zu jeder Zeit verfügbar machen, kann Musikunterricht Orientierung geben, dem Geschmack auf die Beine helfen, wohl wissend, dass keiner Schülerin, keinem Schüler daran gelegen ist, über „ihre/seine Musik” von Lehrerinnen und Lehrern belehrt zu werden.
Angebunden an genannte Inhalte bietet das Fach Musik in den mittleren Jahrgangsstufen u.a. eine Tagesexkursion zum Rock- und Pop-Museum nach Gronau an oder besucht regelmäßig Musicals. In der Vergangenheit kam es zudem in den höheren Jahrgängen zu einer intensiveren Zusammenarbeit mit dem Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik (IMM) der Universität Osnabrück sowie dem Morgenland-Festival.

Einführungsphase (Jahrgangsstufe 11)

An der Schwelle von der Mittelstufe zur Qualifikationsphase hat der Unterricht in der Einführungsphase die Funktion von Zusammenfassung und Ausblick, gewinnt aber durch neue Schwerpunktsetzungen im Bereich musikalischer Großformen ein eigenständiges Profil.

Qualifikationsphase (Jahrgangsstufen 12 und 13)

In jedem Kurs soll, so die Vorgabe der Curricula, etwas von der „unendlichen Vielfalt der Musik“ (Leonard Bernstein) und von der Vielschichtigkeit der Erfahrensweisen deutlich werden. Bei der Planung von Kursen wird berücksichtigt, dass – ungeachtet der didaktischen Maximen der Einführungsphase – gerade im Fach Musik die Motivation der Kursteilnehmer recht unterschiedlich sein kann, da die Schülerinnen und Schüler die Wahl des Faches unter individuellen Gesichtspunkten treffen. Die Vielfalt musikalischer Präferenzen stellt aber immer auch eine besondere Bereicherung der Unterrichtsarbeit in der Oberstufe dar.

Musik kann am Gymnasium Carolinum ebenso selbstverständlich im Abitur als schriftliches oder mündliches Prüfungsfach auf grundlegendem wie erhöhtem Niveau gewählt werden. Derzeitig wird der stadtweite Kurs auf erhöhtem Niveau am Gymnasium Carolinum ausgebracht.

Musikalische Arbeitsgemeinschaften

Ganz besonders bieten die musikalischen Arbeitsgemeinschaften, darunter unsere Musical-AG, der Chor Carolinum cantat, die Carolinger-Kapelle und die Caro Big Band Gelegenheit zu erleben, wie unter kundiger Anleitung Musik zu dem wird, was sie an sich ist: menschliche Botschaft in Tönen und Klängen. Erfahrungen, die Schülerinnen und Schüler bei der Probenarbeit, auf Freizeiten, vor allem aber bei Aufführungen machen, sind prägend – oft für ein ganzes Leben. Näheres zu den musikalischen Arbeitsgemeinschaften finden Sie hier.

Kooperationen

Seit vielen Jahren erfreut sich das Carolinum der Zusammenarbeit mit der Musik- und Kunstschule Osnabrück. Anfänger und Fortgeschrittene können Unterricht in nahezu allen Instrumentalfächern erhalten. Nähere Informationen erhalten Sie hier.

Zum Profil des Faches gehört zudem die enge Kooperation mit dem Theater Osnabrück. Wir sind bestrebt, allen Schulklassen einen regelmäßigen Einblick in die kulturelle Vielfalt des Theater Osnabrück zu bieten. In jedem Schuljahr wird i.d.R. für jeden Jahrgang eine Veranstaltung ausgewählt (Schauspiel, Musiktheater, Tanztheater oder Konzert), sodass die Schülerinnen und Schüler während ihrer Schulzeit alle Sparten des Theaters kennenlernen können.

Zu guter Letzt: Es soll ausdrücklich betont werden, dass wesentliche Ziele des Musikunterrichts nicht unmittelbar in Bewertungsschemata erfasst werden können; dazu gehören z. B. die Erlebnisfähigkeit des Schülers sowie seine Bereitschaft und sein Engagement, sich Musik und musikbezogenen Fragestellungen in Offenheit zuzuwenden. Gerade im Musikunterricht gibt es deshalb Freiräume, in denen es nicht um gezielte Lernerfolgs- und Leistungsnachweise geht.

Wir hoffen daher, mit all unserem Tun und unserer eigenen Freude an der Musik, eine Erlebnisspur zu legen, damit die Schülerinnen und Schüler in ihrer ästhetischen Bildung angeregt und gefördert werden.

Ansprechpartner: Jens Schröer (Fachleitung Musik)

E-Mail: jens.schroeer@caro-os.de