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Karlstag 2023

Traditionell wurde am Gymnasium Carolinum aus Anlass des Todestages seines Namensgebers Karls des Großen der Karlstag gefeiert.

Den Auftakt dazu bildete der ökumenische Gottesdienst am 25.01. in der Gymnasialkirche, dessen musikalische Gestaltung der Chor „Carolinum Cantat“ unter Leitung von Jutta Albrecht-Laaff mit Gesängen aus der „Deutschen Messe“ von Franz Schubert übernommen hatte.

Das Thema der Predigt von Pastor Schagon „Perspektivwechsel“, stimmte auf den  Festvortrag der Karlsakademie am folgenden Tag ein. Nach dem Gottesdienst bot sich während der Agapefeier in der Pausenhalle bei Kerzenschein für Schüler, Eltern, Lehrer und Ehemalige die Gelegenheit, in ungezwungener Atmosphäre ins Gespräch zu kommen.

Während der Karlsakademie am 26.01. übernahm Filina Doll am Flügel die musikalische Umrahmung mit Werken von Chopin und Mendelssohn und erntete damit großen Applaus.

Als Festrednerin konnte in diesem Jahr die Oberbürgermeisterin der Stadt Osnabrück Katharina Pötter gewonnen werden. Sie hatte selbst 1999 am Carolinum das Abitur abgelegt, studierte Rechtswissenschaften an der Universität Osnabrück und war von 2007 bis 2019 bei der Niedersächsischen Landesschulbehörde tätig.

Mit dem Thema „Die Stadt und der Klimaschutz – Chancen und Herausforderungen“ gelang es ihr, die Zuhörerschaft in ihren Bann zu ziehen, indem sie konkrete Maßnahmen in Osnabrück ansprach. Mit zwei Projekten sei die Stadt Vorreiter beim Klimaschutz, nämlich beim Solardachkataster und bei der Thermographiebefliegung, bei der ein Kleinflugzeug mit einer speziellen Infrarotkamera die Temperaturen der Dachoberflächen ermittelt.

Und das Carolinum nahm die Oberbürgermeisterin auch direkt in den Blick: Die Stadt habe in den vergangenen Jahren z.B. das Dach der Sporthalle des Carolinum begrünt und eine Photovoltaikanlage installiert. Katharina Pötter forderte die Schüler auf, Ideen zu entwickeln, was noch begrünt werden könne. Der Fachdienst für Umweltplanung werde gerne unterstützen.

Auch die Sicherung des Schulweges war der Oberbürgermeisterin ein besonderes Anliegen.

Auf der anschließenden Diskussion sprach Schulleiter Ulrich Solbach den Zielkonflikt Denkmalschutz/Klimaschutz an. Frau Pötter plädierte auch hier für eine Abwägung mit Augenmaß.

Ungehaltenes Murren der Schüler wurde hörbar beim Thema Preiserhöhung für die Schülertickets im Nahverkehr. Hier verwies Frau Pötter auf die angespannte Haushaltslage.

Insgesamt zeigte sie Verständnis für Aktionen der Jugend. Gleichzeitig wies sie aber energisch darauf hin, dass alle Aktionen in demokratischem Rahmen bleiben müssen. Die sogenannte „letzte Generation“ würde diesen Rahmen verlassen.

Unüberhörbar war die Botschaft des Vortrages, dass Klimaschutz jeden etwas angeht und dass jeder selbst etwas tun muss.  Es helfe keinem, wenn nur gesehen werde, dass andere weniger tun.

Elke Müller