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Karlstag 2025 – Ohne Klimaschutz heute wird es morgen teuer!

Am diesjährigen Karlstag stand der Klimawandel im Mittelpunkt eines aufschlussreichen Vortrags von Kerstin Doerenbruch. Die Veranstaltung, die von dem Schulleiter Ulrich Solbach eröffnet wurde, bot nicht nur einen Einblick in die Herausforderungen des globalen Klimawandels, sondern auch eine persönliche Perspektive auf das Thema.

Begrüßung und Einführung

Die Moderation der Veranstaltung hatten Mitglieder des Biologie-Kurses von Frau Dr. Anja Meyer übernommen. David Weniger stellte die Referentin Kerstin Doerenbruch kurz vor: eine engagierte Umweltaktivistin, Diplomingenieurin und ehemalige Führungskraft bei Volkswagen. Doerenbruch, die in Osnabrück geboren worden war, am Carolinum ihr Abitur abgelegt und ihr Ingenieurstudium an der Fachhochschule in der Stadt abgeschlossen hatte, nahm die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe sowie die Gäste mit auf eine Reise durch ihre eigene Biographie und ihre Erfahrungen im Kampf gegen den Klimawandel.

Von VW zur Aktivistin bei Greenpeace

In ihrem Impulsvortrag erzählte sie von ihrem Weg bei Volkswagen, wo sie als erste Frau eine Konstruktionsabteilung leitete und 80 Stunden pro Woche arbeitete. Trotz ihrer erfolgreichen Karriere in der Autoindustrie entschloss sich Doerenbruch im Alter von 48 Jahren, ihre Anstellung bei VW zu kündigen. Sie nahm sich eine Auszeit, arbeitete an der Universität und fand schließlich über einen Freund den Weg zu Greenpeace, wo sie als Teil der Anti-Kohle-Kampagne tätig wurde. Inzwischen ist sie auch Buchautorin.

Die zentrale Frage: Klimaschutz oder Wohlstand?

Aus der Wirtschaft kommend nahm Doerenbruch sich auch besonders der Frage an, die so häufig im Raum steht: „Wollt ihr Wohlstand oder Klimaschutz?“ Diese Frage verdeutlicht die schwierige Balance zwischen den kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen und den langfristigen ökologischen Zielen. Für Doerenbruch ist klar, dass es später sehr teuer wird, wenn man jetzt nicht in den Klimaschutz investiert. Jeder Mensch muss seinen Teil dazu beitragen, den Klimawandel zu bekämpfen.

Das Thema Klimawandel in der Schule

Für ein lockeres Gespräch auf dem Sofa im Anschluss an den Impulsvortrag hatten die Schülerinnen und Schüler des Biologie-Kurses vertreten durch Denise Hefner und Pia Rehme Fragen vorbereitet. Sie wollten wissen, was sie konkret in ihrer Schule tun könnten, um den Klimawandel zu bekämpfen. Doerenbruch machte deutlich, dass es keine zu kleinen Maßnahmen gibt – jede noch so kleine Veränderung zählt. Sie nannte unter anderem die Einführung von Wärmepumpen und eine nachhaltige Ernährung als praktische Schritte, die sowohl im privaten als auch im schulischen Umfeld umgesetzt werden können.

Doch auch zu aktuellen politischen Themen wie dem Machtkampf zwischen den USA und Russland sowie der Positionierung bei den Bundestagswahlen wurde Doerenbruch gefragt. Doerenbruch erklärte, dass sie keine Wahlempfehlung gebe, aber sie wies auf die Notwendigkeit einer stärkeren Klimaförderung hin.

Abschluss und Ausblick

Zum Abschluss der Veranstaltung fasste Schulleiter Ulrich Solbach die gewonnenen Erkenntnisse zusammen. Als mögliche Idee für zukünftige Projekttage wurde das Thema „Klimawandel“ gespeichert, und es wurde betont, wie wichtig die Auseinandersetzung mit diesem Thema gerade auf schulischer Ebene ist.

Musikalische Umrahmung

Musikalisch umrahmt wurde die Karlsakademie von Natanael Räpple, (Violoncello), der das Prélude aus der Suite Nr. I G-Dur von J.S. Bach spielte, Johanna Rupp (Klavier), die die Mariage d´amour von Richard Clayderman spielte, und Selin Meier (Klavier), die Dreamy von Sven Voolstra darbot.

Agapefeier als Auftakt

Einen Tag zuvor hatte als Auftakt zum Karlstag, der  am Gymnasium Carolinum aus Anlass des Todestages seines Namensgebers Karls des Großen gefeiert wird, ein ökumenischer Gottesdienst in der Gymnasialkirche stattgefunden mit anschließender Agapefeier in der Pausenhalle, wo sich bei Kerzenschein für Schüler, Eltern, Lehrer und Ehemalige die Gelegenheit bot, in ungezwungener Atmosphäre ins Gespräch zu kommen.