„Fußball ohne Rasen ist wie Blubbern ohne Blasen, Schwimmen ohne Wasser, Reiten ohne Pferd…“
Die Quellenangabe für diese schönen Zeilen spare ich mir. (Nur so viel: Es handelt sich um ein Kinderlied), aber ich wüsste noch eine gute Fortsetzung: „…ist wie ein Chor aus mir alleine, wie das Proben ohne Auftritt“.
Solche absurden Chöre gab es in der Corona-Zeit überall. Man sang solistisch in Computermikrophone und schnippelte daraus etwas zusammen, was wie ein Chor klang, aber letztlich doch keiner war oder man übte mit meterweitem Abstand im Freien und in Turnhallen. Konzerte vor Publikum gab´s schon gar nicht.
So ging´s auch Carolinum Cantat, bis – ja bis man sich endlich wieder halbwegs normal treffen, etwas einstudieren und endlich auch vor vielen Menschen präsentieren konnte.
Am 11. Oktober war es soweit. In der Gymnasialkirche trat unser Schulchor (aus alten und vielen jungen Sängerinnen und Sängern) auf und brachte unter der Leitung von Jutta Albrecht-Laaff Schuberts Deutsche Messe und andere Gesänge zur Aufführung. Mit dabei: Ansgar Schönecker am Flügel und Domorganist Balthasar Baumgartner.
Das Ganze erklang für einen guten Zweck, über 1000€ wurden dem Ambulanten Kinderhospizdienst überreicht.
Nicht nur der Chor war froh, wieder ein echter Chor sein zu dürfen, sondern – wie man dem Applaus entnehmen konnte, auch die Zuhörerinnen und Zuhörer waren zufrieden (vielleicht sogar glücklich), endlich wieder gutgemachte Musik live und in Farbe genießen zu können. Mehr davon!
Klaus Schagon