
Alle Weg führen ja bekanntlich nach Rom – nur unser Weg nicht. Zumindest nicht direkt. Unsere lang ersehnte Romfahrt startete am 22.09.2024 um 2 Uhr nachts in Osnabrück mit einem geplanten Abflug um 7:30 Uhr von Düsseldorf, doch aus diesem Start wurde leider nichts. Dank der Annulierung unseres Flugs waren wir gezwungen, über 10 Stunden am Flughafen auszuharren und auf den nächsten zu warten. Nachdem wir fast 24 Stunden wach gewesen waren, fielen wir letztendlich um Mitternacht in unsere römischen Betten und waren froh, endlich an unserem Ziel angekommen zu sein. Schon einige Stunden später empfing uns der Trubel und das Chaos der antiken Stadt: laut, heiß und typisch italienisch! Nun galt es, keine Zeit zu verlieren! Auf dem Programm standen das Colosseum und der Palatin sowie das Forum Romanum und der Trevibrunnen, der uns alle sehr beeindruckte. Der erste Biss in die römische Pizza war der perfekte Abschluss für diesen ersten Tag, denn was gibt es besseres als leckeres und authentisches italienisches Essen? Mit einem freundlichen „Buona giornata“ verabschiedeten wir uns am zweiten Tag früh morgens von den Nonnen, die unsere Unterkunft leiteten und sich über unsere vereinzelten und wenigen Italienischkenntnisse sehr freuten, und machten uns auf in Richtung Vatikan. Die Luft war heiß, die Schlange zum Petersdom lang, doch trotzdem freuten wir uns darauf, den Petersdom endlich einmal selbst von innen zu sehen. Einige von uns entschieden sich dazu, die 551 Stufen bis nach ganz oben in die Kuppel hochzusteigen. Das war zwar sehr mühsam, doch der Ausblick über Rom entschädigte diese Anstrengung. Nach einem Besuch der Ara Pacis, einem beeindruckenden Altar, war die Spanische Treppe anschließend unser nächstes Ziel. Das viele Treppensteigen trainierte unsere Waden sehr. Auf unserem Weg durch die Stadt kamen wir erneut am Trevibrunnen vorbei, der uns auch bei Tag genau so überzeugte wie einen Tag zuvor bei Nacht. Die zahlreichen Säulen, die in Rom überall zu finden sind, schauten wir uns ebenfalls an, bevor wir den Abend mit einem lokalen Wein und leckerer Pasta ausklingen ließen. Am dritten Tag machten wir uns früh morgens auf und fuhren mit dem Zug nach Ostia Antica, eine gut erhaltene antike Hafenstadt. Besonders Herr Haarmann und Herr Lauenstein waren fasziniert von den noch erhaltenen Bauwerken! Natürlich darf bei einer Italienreise ein Tag am Meer nicht fehlen, und so machten wir uns auf zu einem kleinen Abstecher zum Lido die Antica. Trotz fast 30 Grad und strahlenden Sonnenscheins, war das Meer erfrischend und die Luft wunderbar. Nach einiger Zeit fuhren wir zurück ins Chaos der Stadt. Ein Zwischenstopp an der „Bocca della Verità“, dem „Mund der Wahrheit“, der laut Legende die Hand jener abbeißt, die lügen, erschreckte uns ein wenig, doch letzten Endes kamen alle mit zwei Händen zurück. Abschließend besichtigten wir Trastevere, ein schönes Viertel mit vielen leckeren Restaurants und Bars. Der Besuch der Katakomben Roms war das Highlight des vierten Tags. Mit Wandmalereien, die teilweise vor Christus entstanden sind und immer noch erkennbar waren, wurde die Geschichte Roms für uns immer faszinierender. Die dunklen engen Gänge waren genau so gruselig wie aufregend, zumal bei einigen Gräbern noch Knochenreste zu sehen waren. Aber während unserer Woche in Rom schauten wir uns nicht nur den Teil der Geschichte der Stadt an, der bereits tausende Jahre zurück liegt. Unser nächstes Ziel waren daher die ardeatinischen Höhlen, in denen im zweiten Weltkrieg ein verheerendes Massaker der Waffen-SS an willkürlich ausgewählten römischen Bewohnern als Vergeltungsaktion stattgefunden hatte. Die vielen Gräber der Opfer dort zu sehen, war sehr ergreifend. Auf diese Besichtigung folgte der Besuch einer riesigen Therme mit einem anschließenden letzten Abendessen in Trastevere. An diesem Abend spielte dort ein Cowboy klassische Italo-Popsongs, die sogar wir mitsingen konnten. Zusammen als ganze Gruppe ließen wir den Abend mit einem Eis ausklingen. So schnell waren unsere Tage in Rom schon vorbei, doch unser Flug startete am letzten Tag erst um 16:30 Uhr, weshalb noch reichlich Zeit für Besichtigungen zur Verfügung stand. Ein letztes Mal machten wir uns auf in die Innenstadt und schauten uns das Pantheon an, an dem wir bisher nur vorbei gelaufen waren. Außerdem feierten wir den Geburtstag von Herrn Haarmann mit einem „I love Roma“ Shirt als Geschenk und Erinnerung an die Reise. Danach hieß es jedoch Abschied nehmen von dieser wundervollen Stadt. Wir fuhren zusammen traurig und auch etwas erschöpft zum Flughafen. Unser Rückflug wurde diesmal nicht annulliert, sodass wir schon einige Stunden später in Hannover landeten. Mit etwas Sonnenbrand im Gesicht, vielen neuen Eindrücken von faszinierender Kultur, lustigen Geschichten und kulinarischen Erlebnissen kommen wir zurück als erfahrene Straßenüberquerer und Meister des Chaos aus einer Stadt, die uns alle in ihren Bann gezogen hat!
Mattea Knaup, Laurenz Brinkmann