Zuvor wurden alle Schülerinnen und Schüler durch die Theaterpädagogin Paula Römer auf das moderne Musiktheaterstück, welches der syrische Komponist Kinan Azmeh entwickelte, vorbereitet. Die „Lieder für kommende Tage“ sind dabei von der Geschichte und den Geschichten realer Menschen seines Landes inspiriert, wollen  aber kein historisches Dokument sein. In der Vorbereitung erfuhren wir, dass Azmehs Musiktheater vielmehr versucht, auf künstlerische Art und Weise eine Geschichte über die Auswirkungen von Gewalt auf den einfachen Menschen zu erzählen. Nicht nur die Gewalt des Krieges, sondern auch die der Diktatur und den Stillstand, der den Weg für den Krieg ebnet. Frau Römer erarbeitete daher nicht nur sehr anschaulich den Inhalt des Musiktheaters mit szenischen Mitteln, sondern sie erzählte uns außerdem über den Krieg sowie die Meinungsfreiheit und die gewaltfreien Demonstrationen in Syrien. 

Trotz der Tatsache, dass Kinan Azmeh leider am Tag unseres Theaterbesuchs erkrankt war, wurde das Musiktheaterstück mit kleinen Änderungen gespielt. Besonders die ungewohnte arabische Musik und Lyrik in Verbindung mit dem arabischen Instrument, dem Oud, bewegte uns emotional tief. Auch der Chor sowie die Schauspieler und Sänger überzeugten sehr. Klar, dass auch wir in den tosenden Applaus am Ende einstimmten… und manch einer, der zum ersten Mal im Theater (Osnabrück) war, erzählt gern von der Erfahrung dieses bewegenden Abends.