Unser Wald liegt am Power Weg an der Grenze zwischen Belm und Osnabrück. Er umfasst fast 4ha, was etwa der Größe von vier Fußballfeldern entspricht. Davon stehen uns zum Pflanzen und Gestalten etwa 1,5ha zur Verfügung. Der Bischöfliche Stuhl Osnabrück hat uns diese Fläche für 30 Jahre zur Nutzung und Gestaltung zur Verfügung gestellt.
Unterstützt und gefördert wird dieses Schulwaldprojekt von der Stiftung Zukunft Wald, dem Landkreis Osnabrück, dem Waldpädagogikzentrum Ahlhorn und der Bezirksförsterei Belm-Rulle. Gefördert wird das Projekt außerdem durch Spenden vom Förderverein der Schule und einigen Eltern.
Unsere Schülerinnen und Schüler haben in den letzten Jahren auf einer ehemaligen Weide über 8000 Bäume gepflanzt. Um den Charakter unseres Schulwaldes herauszustellen, haben wir uns nicht auf wenige typische Bäume beschränkt, sondern 25 verschiedene einheimische Baumarten ausgewählt. Diese 25 verschiedenen Baumarten wurden überwiegend gemischt gepflanzt, innerhalb dieser Mischkulturen haben sich die Schülerinnen und Schüler allerdings auch für Pflanzmuster in Caroform („Caro“ – wald) entschieden. Dort wurden nur bestimmte Arten in kleinen „Monokulturen“ gesetzt, so dass die Schülerinnen und Schüler der nächsten Generationen diese Muster wiedererkennen können und mit den anderen Pflanzmustern vergleichen können.
Etwa ein weiteres Drittel der Gesamtfläche wird nicht bepflanzt. Hier wollen wir beobachten, wie sich die Natur diese Flächen rückerobert. Auf diesen Flächen werden die Schüler auch spielen können, hier stehen das „grüne Klassenzimmer“ und ein Container zur Lagerung vielfältiger Geräte und Gegenstände.
Belebt wird der Schulwald durch vielfältige Aktivitäten zahlreicher Schülerinnen und Schüler. So wurde die bestehende ca. 100 m2 große Blühwiese umfangreich erweitert. Auf weiteren 1000 m2 wurden die Grassoden abgetragen und der Boden für die Aussaat der „Osnabrücker Wildblumenmischung“ vorbereitet. Dadurch wird zukünftig das Nektar- und Pollenangebot enorm vergrößert, das die Nahrungsgrundlage für Wild- und Honigbienen und andere blütenbesuchende Insekten darstellt.
Zudem ergänzt eine neu entstandene Trockenmauer den Lebensraum für Flora und Fauna im Schulwald. Schüler und Schülerinnen des Seminarfaches und der Projekttage gelang es mit den Grassoden der Blühwiese und 6 Kubikmetern Bruchsteinen eine Trockenmauer zu errichten. Innerhalb von 2 Tagen wurden von den Schülerinnen und Schülern mehr als 12 Tonnen Steine bewegt. Die Hohlräume bieten Wespen, Mäuse, Spinnen und Vögeln geschützte und trockene Innenräume. Auch für die selten gewordene Zauneidechse steht nun ein Überlebensraum zur Verfügung.
Diese sehr verschiedenen Biotope können durch Pflanzungen, Bau von Nist- und Schutzmöglichkeiten für Tiere weiter gestaltet werden. Sie bieten auch zahllose Möglichkeiten für die künftigen Carolingergenerationen, die jeweiligen Entwicklungen der Pflanzen- und Tierwelt zu bestimmen und zu messen. Eine mobile Klimastation ermöglicht außerdem, Unterschiede im Mikroklima der Biotope zu ermitteln.
Damit die Schüler unseren Wald auch bei schlechtem Wetter erforschen können, ist ein Unterstand als „grünes Klassenzimmer“ errichtet worden.
Wir sind auf gutem Wege die zwei Hauptziele des Schulwaldes umzusetzen: Zum einen wollen wir in einer durch Flächenversiegelung und Monokulturen geprägten Landschaft vielfältige Lebensräume für zahlreiche Pflanzen und Tiere schaffen. Zum anderen hoffen wir, dass die Schülerinnen und Schüler Freude in der attraktiven Natur empfinden, so dass sie sich zukünftig für den Schutz dieser Natur einsetzen werden.
Ansprechpartnerin
Silke König
Silke.koenig@caro-os.de